Heiß, Heißer, Umweltfreundlich - Dickow Pumpen essentieller Projektpartner des DLR

Dickow Pumpen ist ein essentieller Projektpartner des DLR-Projekts „SING“ und damit ein wesentlicher Faktor der heißesten Thermalölanlage der Welt. Im dem von Dickow hierfür eigens neu errichteten Pumpenprüfstand werden Wärmeträgerfluide auf Ihre Beständigkeit bei Temperaturen bis zu 480 °C getestet. Ziel hierbei ist es, die Stromgestehungskosten von solarthermischen Kraftwerken (CSP)* zu senken.

Der „Mobile Wärmeträger- und Pumpenprüfstand“ (MOPUW) von Dickow Pumpen präsentiert innovative Hochtechnologie, die bisher als unerreichbar schien. Die Rolle des Hauptdarstellers kommt hierbei der Dickow Pumpenbaureihe NMX zu. Diese Wärmeträgerpumpe ist die weltweit einzige magnetgekuppelte und selbstentlüftende Pumpe, die ohne Fremdkühlung bei bis zu 500 °C und 50 bar im Dauerbetrieb funktioniert. Neueste Magnet- und Werkstofftechnologien sowie ihre einfache Bedienung eröffnen Einsatzmöglichkeiten, die für die industrielle Energieversorgung von Bedeutung sind. Speziell solarthermische Kraftwerke, deren Effizienz stark von der Temperatur des Wärmeträgers abhängt, profitieren von genannten Eigenschaften. Diese Annahme wird im Projekt SING erprobt. 

Projekt SING als Systemdemonstration

Im Rahmen des Projekts SING fördert die Wärmeträgerpumpe NMX ein Thermalöl über einen Zeitraum von ca. 4 Monaten (3000 Stunden) bei 450 °C. Anschließend wird für weitere 1000 Stunden die Temperatur auf bis zu 480 °C erhöht. Ohne eine Atempause wird in diesem fortwährenden Kreislauf sowohl das Durchhaltevermögen und die Leistungsstärke der Pumpe als auch die Temperaturbeständigkeit des Öls dargelegt. Die komplette Systemdemonstration wird von TÜV NORD offiziell geprüft und die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend.

Bild Website NMX MOPUW deutsch
Einsatz von Dickow's Wärmeträgerpumpe NMX im MOPUW


Während herkömmliche Wärmeträgerflüssigkeiten ab einer Temperatur von 400 °C altern, sich zersetzen und ausgetauscht werden müssen, beweist das von Wacker neu entwickelte Silikonöl HELISOL®XLP, neben der Wärmeträgerpumpe NMX, bis zum heutigen Zeitpunkt seine Beständigkeit. Somit könnten Anlagenlaufzeiten erheblich verbessert und Wirkungsgrade gesteigert werden. Dies hilft wiederum auch in vielen anderen Industriebereichen in Zukunft Energie effizienter zu nutzen.

*Solarthermische Kraftwerke (CSP)
In thermischen Solarkraftwerken wird die Wärmeträgerflüssigkeit mittels konzentrierten Sonnenlichtes erhitzt und in einen Wärmespeicher oder Kraftwerkblock geleitet. Dort erst wird die gewonnene Wärmeenergie über einen Wärmetauscher an einen Wasserdampfkreislauf abgegeben. Der Dampf treibt die Turbine bzw. den Generator an, der wiederum Strom erzeugt. Dabei gilt: je höher die Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit, desto besser ist der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Wärme in Strom. Auf diese Weise wird sowohl der Anteil des Stromverbrauchs an regenerativen Energien gesteigert als auch die Kosten für die Stromerzeugung selbst gesenkt.

Projektpartner und assoziierte Partner

Wissenschaftler/innen des Instituts für Future Fuels betreiben die MOPUW Testanlage im Rahmen des Projekts SING (Silicone Fluid Next Generation). Das DLR ist Projektkoordinator, die Firma Dickow ist der Eigentümer der Anlage und integrierten Wärmeträgerpumpe NMX. Weitere Projektpartner im Projekt SING sind die Unternehmen WACKER Chemie AG, flucon, TÜV NORD und Senior Flexonics. Als assoziierte Partner sind heat 11, Flagsol, Rioglass, RWE, STEAG beteiligt sowie das spanische Forschungszentrum CIEMAT im Unterauftrag des DLR.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

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